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Mittelmeerkranheiten
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Alma bei der Blutentnahme auf Mittelmeererkrankungen

Mittelmeerkrankheiten

Mittelmeerkrankheiten (MMK) sind ein sehr wichtiges Thema, wenn man es mit Hunden aus dem Süden zu tun hat oder auch wenn man mit seinem Hund einen Urlaub im Süden plant :

Diese Krankheiten, werden durch Mücken bzw. Zecken übertragen. Das diese Krankheiten ausschließlich im Mittelmeerraum verbreitet werden stimmt allerdings nur noch teilweise, denn Krankheiten wie Anaplasmose, Babesiose, Borreliose, Ehrlichiose, Hepatozonose und Rickettsien, die durch Zecken übertragen werden, kommen auch bei uns vor und treten auch bei deutschen Hunden auf, die noch nie im Ausland waren.

Die Sand- sowie die Tigermücke verbreiten sich leider durch den Klimawandel mittlerweile auch immer mehr in Deutschland !......

Das heißt, dass wir diese speziellen Zeckenarten und Stechmücken regional auch schon in Deutschland haben und uns mit diesen Krankheiten in Zukunft immer stärker auseinandersetzen müssen.

Wichtig zu wissen ist auch die Tatsache, dass ein Hund, der eine Mittelmeererkrankung hat, NICHT für uns Menschen oder andere Hunde ansteckend ist !

Dazu wird als Überträger IMMER die entsprechende Mücke bzw. Zecke benötigt ! ( sogenannte Vektor Übertragene Infektionen, der Vektor ist IMMER die Mücke bzw. die Zecke )

Es ist sehr wichtig, dass MMK´s schnell erkannt und behandelt werden !

Wenn Dein Hund also Symptome aufzeigt, denke immer daran, einen Mittelmeertest machen zu lassen ggf. mit Blutbild ! Und bitte KEINE Schnelltests, die sind sehr ungenau und bringen häufig sogar falsche Ergebnisse !

Außerdem hast Du später keine Kontrolle Werte, um den Verlauf der Erkrankung bzw den Behandlungserfolg zu kontrollieren.

Unsere Hunde werden ab 6. Monate vor der Abreise auf folgende Erkrankungen getestet:

- Anaplasmose

- Barbesiose

- Dirofilaria (Herzwurm)

- Ehrlichiose

- Leishmaniose

Anaplasmose :

Die Symptome :

  • Abgeschlagenheit

  • Schwäche

  • Fieber

  • Lahmheit

  • Durchfall

  • Erbrechen

  • Atemnot

  • Geschwollene Lymphknoten

 

 

Bei rechtzeitiger Behandlung meist heilbar

 

Die Therapie der Wahl besteht aus einer mehrwöchigen Antibiotika-Gabe.

Überträger : Zecke 

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Borreliose :

Die Symptome :

  • Fieber.

  • Mattigkeit.

  • Lymphknotenschwellung.

  • Gelenkschwellungen.

  • Lahmheit durch Gelenkentzündungen.

  • Chronische Gelenkentzündung / Polyarthritis.

  • Nierenentzündung als Spätfolge.

 

 

Die Therapie mit verschiedenen Antibiotika für die Dauer von etwa vier Wochen 

Häufig stellt sich schon kurz nach Beginn der Behandlung eine deutliche Verbesserung der Symptome ein.

Die Borrelien werden aber oft nicht vollständig beseitigt. Ist die Borreliose bereits chronisch, bleibt ein Behandlungserfolg häufig aus oder es kommt zu Rückfällen. In diesem Fall setzen Tierärzte zusätzlich Entzündungshemmer ein, um die Symptome zu lindern.

Überträger : Zecke 

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Hepatozoonose :

Die Symptome :

  • unregelmäßige Fieberschübe

  • Schwellungen der Lymphknoten, der Milz und Leber

  • Appetitlosigkeit

  • Gewichtsverlust

  • Durchfall

  • Muskelschmerzen

  • Lahmheit

 

 

Die genannten Symptome sind relativ unspezifisch und können auch auf andere Infektionen hinweisen, beispielsweise mit BabesienEhrlichienBorrelien oder  Anaplasmose. Diese können aber auch gepaart mit einer Hepatozoonose auftreten.

 

Durch die möglichen Spontanheilungen und Rückfälle, gibt es keine zu 100% bewiesene Behandlungsart. Die bisherigen Therapien haben es noch nicht geschafft, dass die Hepatozoonen vollständig aus dem Körper zu entfernen.

Tierärzte greifen aus diesen Gründen zu einer Kombination aus Antibiotika und Antiprotozoika (Medikament zur Behandlung von parasitären Infektionen), um die Symptome zu behandeln und die Hepatozoonen zu bekämpfen.

Überträger : Zecke 

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Rickettsien:

Die Symptome :

  • Fieber

  • Mattigkeit

  • Lymphknotenschwellung

  • Lahmheiten

  • Leistungsinsuffizienz

  • Schnellatmigkeit 

  • Blasse Schleimhäute 

 

Rickettsien-Infektionen sprechen sofort auf eine frühe Behandlung mit Antibiotika aus der Reihe der Tetracycline (bevorzugt Doxycyclin) an.

Überträger : Zecke 

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Leishmaniose :

Die Symptome :

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit.

  • Anschwillen der Lymphknoten.

  • Hautentzündungen an den Ohrrändern, der Nase und um die Augen (Brillenbildung)

  • Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust.

  • übermäßiger Krallenwuchs, teilweise mit Entzündungen.

Leishmaniose  gut behandelbar aber nicht heilbar

Es müssen unbedingt Medikamente gegeben werden , denn unbehandelt verläuft sie in 2-3 Jahren tödlich !

Die gängige Therapie sind Allopurinol und Motillium / Domperidon Tabletten

Damit ist die Leishmaniose in den allermeisten Fällen gut behandelbar und in Schach zu halten.

Ein gut therapierter Hund kann ein glückliches, langes Leben führen

Wir klären eingehend im Falle dieser Erkrankung auf und sind jeder Zeit beratend an Deiner Seite !

Überträger : Sandmücke

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Ehrlichiose :

Die Symptome :

  • Abgeschlagenheit

  • Schwäche

  • Geschwollene Lymphknoten

  • Blasse Schleimhäute

  • Ödeme

  • Blut im Harn

  • Atemnot und Lahmheit

 

 

Bei rechtzeitiger Behandlung meist heilbar

 

Die Therapie der Wahl besteht aus einer mehrwöchigen Antibiotika-Gabe.

Überträger : Zecke 

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Babesiose :

Die Symptome :

  • Abgeschlagenheit

  • Schwäche

  • Abmagerung

  • Wechselnder Anstieg der Körpertemperatur

  • Blasse und möglicherweise gelbe Schleimhäute und gelbe Verfärbung des Urins

 

Eine Babesiose ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt einen fatalen bis tödlichen Verlauf nehmen kann ! 

Im Verdachtsfall unverzüglich den Tierarzt aufsuchen der eine sofortige Therapie beginnen wird

In Spanien wird die Babesiose mit einer vier wöchigen Gabe von Doxicyclin behandelt

In Deutschland wird das Antiprotozoikum

Imidocarb gespritzt.  Dieser Wirkstoff ist in Deutschland nicht für die Anwendung beim Hund zugelassen, darf bei Therapienotstand aber gemäß den arzneimittelrechtlichen Bedingungen importiert werden.

Überträger : Zecke 

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Giardien :

Die Symptome :

  • Gelblicher bis grünlicher Kot oder Durchfall

  • Blutiger Kot oder Durchfall

  • Erbrechen, Blähungen, Bauchkrämpfe

  • Gewichtsverlust oder fehlende Gewichtszunahme bei Welpen und Junghunden

  • Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit

  • Lustlosigkeit

  • Fieber

 

Wegen des hohen Infektionsrisikos (auch für Menschen) raten wir, den Vierbeiner bei positivem Befund auf alle Fälle zu therapieren. Leben mehrere Tiere in einem Haushalt, sollten alle gleichzeitig behandelt werden. Zur Giardiose-Therapie sind in Deutschland die Präparate Fenbendazol und Metronidazol zugelassen.

Eine hohe Hygiene ist unbedingt erforderlich !

Decken häufig sehr heiß waschen, Wasser- u. Futtertrog täglich so heiß wie möglich spülen.

Spielsachen regelmäßig waschen !


Kothaufen sollten penibel eingesammelt werden, um eine Wiederansteckung zu vermeiden !

Überträger : Kot, verunreinigtes Wasser bzw                         Futter

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Dirofilaria = Herzwurm :

Die Symptome :

Infizierte Hunde sind oft symptomlos, können aber im Einzelfall unterschiedliche Hautreaktionen zeigen wie etwa Juckreiz, Hautentzündung (Dermatitis) oder knotige Veränderungen. 

Im späteren Verlauf und starkem Befall treten folgende symptome auf :

  • Husten

  • Atemnot/Kurzatmigkeit

  • Leistungsabfall

  • Abnahme des Körpergewichts

  • Kreislaufkollaps

  • Herzgeräusche

  • Lungengeräusche

  • Vergrößerung der Leber und Bauchwassersucht

Gehe bei Verdacht auf Herzwürmer beim Hund sofort zum Tierarzt , denn unbehandelt verläuft dieserr Erkrankung tödlich !

 

In Spanien erhalten die Hunde 10 Tage Asporin, um das Blut zu verdünnen ( Embolie Gefahr ! )

Am 11. und 12. Tage bekommen sie Immiticide®-Injektionen, die die erwachsenen Würmer abtötet.

Danach 3-4 Wochen Aspirin.

Wichtig : 

Der Hund muss in dem nächsten halben Jahr

1 x monatlich 1 Tablette Cardototek einnehmen , denn es  beseitigt die Larvenformen des Herzwurmes für einen Monat (30 Tage) und verhindert  die Entwicklung der erwachsenen Formen !!!

Das Immiticide zerstört nur die erwachsenen Würmer, nnicht aber ihre Eier und Larven, die sich ebenfalls im Blut befinden

Können Hunde vollständig von Herzwürmern genesen? Ja !!!  Wenn die Herzwurmerkrankung frühzeitig erkannt und angemessen behandelt wird, kann Dein Hund ein gutes Leben führen.

Überträger : Tigermücke

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