Einer unserer Hunde vor und nach Behandlung einer Leishmaniose
Mittelmeerkrankheiten
Mittelmeerkrankheiten (MMK) sind ein sehr wichtiges Thema, wenn man es mit Hunden aus dem Süden zu tun hat oder auch wenn man mit seinem Hund einen Urlaub im Süden plant :
Diese Krankheiten, werden durch Mücken, bzw. Zecken übertragen. Das die MMK´s ausschließlich im Mittelmeerraum verbreitet werden stimmt allerdings nur noch teilweise, denn Krankheiten wie Babesiose Borreliose, Anaplasmose und Ehrlichiose, die durch Zecken übertragen werden, kommen auch bei uns schon häufiger vor und treten auch bei deutschen Hunden auf, die noch nie im Ausland waren. Die Sandmücke wurde schon häufig im Raum Freiburg gesehen......
Das heißt, dass wir diese speziellen Zeckenarten und Stechmücken regional auch schon in Deutschland haben und uns mit diesen Krankheiten in Zukunft immer stärker auseinandersetzen müssen.
Wichtig zu wissen ist auch die Tatsache, dass ein Hund, der eine Mittelmeererkrankung hat, NICHT für uns Menschen oder andere Hunde ansteckend ist !
Dazu wird als Überträger IMMER die entsprechende Mücke bzw. Zecke benötigt ! ( sogenannte Vektor Übertragene Infektionen, der Vektor ist IMMER die Mücke bzw. die Zecke )
Egal, ob der Hund, für den Sie sich interessieren, bereits im Ausland getestet wurde, sollte er in jedem Fall hier noch einmal getestet werden, da er sich bis zur Ausreise auch jederzeit noch infizieren kann. Es sind auch leider nicht alle Tests wirklich zuverlässig. Welpen kann man z.B. so jung noch nicht testen lassen, da häufig noch Antikörper der Mutter vorhanden sind, die das Testergebnis verfälschen. Auch Stress kann das Ergebnis verfälschen, deswegen sollte man die Hunde frühstens nach 6-8 Wochen nach Ankunft testen lassen.
Unsere erwachsenen Hunde und Junghunde ab 8 Monaten werden vor der Abreise auf folgende Erkrankungen getestet:
- Anaplasmose
- Barbesiose
- Dirofilaria (Herzwurm)
- Erlichiose
- Leishmaniose.
In den meisten Fällen sind die Krankheiten gut behandelbar und teilweise auch vollständig heilbar.
Wichtig ist, dass sie schnell erkannt werden. Wenn Ihr Hund also Krankheitsanzeichen zeigt, behalten Sie bitte immer im Hinterkopf, wo er herkommt und bitten den Tierarzt neben den Mittelmeertests auch immer ein Blutbild fertigen zu lassen.
Hier ein kurzer Überblick über die Mittelmeerkrankheiten:
Anaplasmose
Das Bakterium, wird über die Zecke (auch in Deutschland - Holzbock) übertragen. Die Symptome, sind oft nicht sehr deutlich, Fressunlust, Apathie, Lahmheit....
Sollte Ihr Hund also nicht "fit" erscheinen, immer mal diese Erkrankung testen lassen, es ist früh erkannt sehr gut behandelbar. Später leider nur schwierig. Übrigens kommt gerade Anaplasmose gar nicht selten schon in Deutschland vor !
Babaesiose
Babesien sind Einzeller, die durch Zecken übertragen werden. Erkrankte Hunde wirken müde, apathisch fressen schlecht. Häufig fällt ein rot-brauner Urin auf. Die Schleimhäute wirken blass und gelb. Die Babesiose kann frühzeitig behandelt geheilt werden. Andernfalls endet sie tödlich!!!
Borreliose
Die Erreger werden durch Zecken übertragen. Häufig findet man wenige Tage nach dem Biss eine ringförmige Rötung. Allgemein ist der Auftritt einer Borreliose oft unspezifisch da der Hund häufig 4-6 Wochen später Gelenkentzündungen bekommt und lahmt. Nicht jeder denkt sofort an Borrelien. Selten treten Nieren oder Herzerkrankungen auf.
Dirofilariose
Die Larven dieser Rundwürmer werden von Stechmücken und Flöhen übertragen. Die erwachsenen Würmer leben im Blut, vor allem in der Herzkammer und in großen Gefäßen. Typische Symptome sind mangelnde Belastbarkeit, Husten, Atemnot und Kreislaufschwäche. Mit spez. Medikamenten gut behandelbar.
Ehrlichiose
von Zecken übertragen befallen sie vor allem Blutzellen und Knochenmark. Die Symptome sind Fieber, Schwäche, Apathie und Fressunlust. Es können Blutungen auftreten. Gute Heilungschancen bei frühzeitiger Behandlung.
Giardien
sind Durchfall-Erreger. Häufig sind eher Welpen betroffen, Erwachsene Hunde sind oft Träger/Ausscheider ohne direkt zu erkranken. Sollte Ihr Hund übelriechenden Durchfall haben, der oft gelb-grün erscheint, oder sich mit den üblichen Mitteln nicht behandeln lässt, denken Sie an Giardien ! Einfach Stuhlprobe beim Tierarzt vorbei bringen......lässt sich gut behandeln
Bei einem Befall von Giardien haben wir ein sehr gutes Behandlungskonzept mit unserem Tierarzt erarbeitet !
Bitte sprechen Sie uns darauf an !
Hepatozoonose
Die Einzeller werden durch Verschlucken von ganzen Zecken im Tier aufgenommen und befallen die Blutzellen. Oft verläuft die Erkrankung still oder untypische Symptome. Daher ist sie oft ein Zufallsbefund.
Leishmaniose
Das sind ebenfalls Einzeller, die die Haut, Lymphknoten und inneren Organe besiedeln. Sie werden durch die Sandmücke übertragen. Zuerst fallen schuppig-krustige Hautveränderungen auf. Auch Lymphknotenschwellungen, Durchfall, Erbrechen und Lahmen treten auf.
Manchmal treten kleine Wunden auf, die einfach nicht abheilen wollen.
Ganz wichtig ist es, diese Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da sie sonst tödlich verlaufen kann.
Hier empfehlen wir dringend auch die Leber- und Nierenwerte bestimmen zu lassen !
Da die Leishmaniose ein wichtiges Thema ist haben wir etwas weiter unten auf dieser Seite extra einen ausführlichen Informationstext erarbeitet !
Möchten Sie Ihren Hund auf Mittelmeererkrankungen testen lassen, empfehlen wir Ihnen die 5 o. g. Tests, die auch von uns bestimmt werden!!!
Sogenannte "Schnell-Tests" sind Unsinn! Lassen Sie bitte Serum Tests durchführen, diese sind viel genauer und präziser als die Schnell-Tests.
Leishmaniose bei Hunden
Leishmaniose ist eine Krankheit, die durch einen Parasiten namens Leishmanien im Blut verursacht wird ( genaue Definition : eine durch Vektoren übertragene Krankheit !
Unter vektorübertragenen Krankheiten versteht man Infektionskrankheiten, bei denen die Erreger durch Vektoren wie z. B. Stechmücken oder Zecken übertragen werden. Und damit erklärt sich eigentlich von selbst, dass sich weder Menschen noch andere Tiere anstecken können, denn es ist IMMER der Vektor zur Übertragung erforderlich)
Die Leishmanien werden durch Sandmücken übertragen, die hauptsächlich in Mittelmeerländern vorkommen, aber durch die Klimaveränderungen auf dem Vormarsch nach Deutschland sind !
Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 2 bis 6 Monate, in Einzelfällen bis zu Jahren !!!!
Es ist eine Krankheit, die nicht heilbar ist, die aber gut behandelt werden kann !!!
Symptome von Leishmaniose
• Gewichtsabnehme
• Appetitlosigkeit
• Lethargie
• Hautbeschwerden (dünnes Fell, Schuppung, nicht heilende Wunden)
• viel trinken und urinieren
• chronischer Durchfall
• Nasenbluten
• lange Krallen
Behandlung
Leishmaniose wird normalerweise mit Domperidon und Allopurinol behandelt.
Falls dies nicht ausreicht können andere Mittel in Absprache mit dem Tierarzt verwendet werden.
Domperidon (Motilium oder Leisguard) ist ein Medikament, das die Abwehrkräfte stärkt und natürlich wirkt
Es stimuliert die Abwehrkräfte des Hundes, speziell bei Leishmaniose. Es hilft dem Körper dabei
den Parasiten selbst anzugreifen und zu töten. Domperidon sollte 28 Tage lang eingenommen werden
Allopurinol ist ein Medikament, das den Parasiten (falls vorhanden) „schlafen“ lässt und verhindert, dass die Krankheit ausbricht
Mögliche Testergebnisse
Alle unsere Hunde ab einem Alter von sieben Monaten, die nach Deutschland kommen, sind
vor dem Verlassen des Tierheims auf Leishmaniose getestet. Dieser Bluttest betrachtet das
Vorhandensein von Antikörpern.
Wenn keine oder nur sehr wenige Antikörper vorhanden sind, hat der Hund die Krankheit nicht (negatives Ergebnis).
Wenn viele Antikörper vorhanden sind, hat der Hund die Krankheit (positives Ergebnis).
Auch bei einem Test gibt es eine Grauzone: Einige Antikörper wurden gefunden, aber nicht genug um die Krankheit zu verursachen (diesen Befund nennt man DUDOSO ).
Wenn ein Hund zweifelhaft oder positiv auf Leishmaniose getestet wurde, sind drei Szenarien möglich:
1) Der Hund wurde zweifelhaft ( = dudoso) getestet und hat keine Symptome
2) Der Hund wurde leicht positiv getestet, hat aber keine Beschwerden
3) Der Hund wurde positiv getestet und hatte eindeutige Beschwerden, die zu Leishmaniose passen
1) Der Hund wurde zweifelhaft getestet und hat keine Symptome < Kategorie 0 >
Die meisten Hunde in dieser Zone entwickeln die Krankheit nie. Stress kann jedoch ein Auslöser dafür sein, um eine Leishmaniose voran zu bringen. Aufgrund des Umzugs und der Gewöhnung an eine neue Umgebung kann der Hund etwas Stress erfahren. Wir stellen daher Medikamente zur Verfügung, nämlich Domperidon
Der Hund muss nach drei Monaten von Ihrem Tierarzt erneut auf Leishmaniose getestet werden.
Ein Antikörpertest (Titerbestimmung) ist ausreichend. Lassen Sie am besten einen Elisa- oder IFAT-Test durchführen.
2) Der Hund wurde positiv getestet, hat aber keine Beschwerden < Kategorie 1 >
Ein leicht positives Ergebnis, ohne dass der Hund Beschwerden hat, kommt am ehesten im Sommer vor, wenn viele Sandmücken aktiv sind. Wir sehen dies auch regelmäßig, wenn ein Hund mit einer Zeckenkrankheit infiziert ist. In etwa zwei Drittel der Fälle handelt es sich um ein falsch
positives Ergebnis ! In diesen Fällen hatte der Hund entweder Kontakt mit einer Sandmücke , die mit der Infektion erkrankt ist, er wird aber niemals die Krankheit entwickeln oder der Test wird durch die vorhandenen Antikörper der Zeckenkrankheit beeinflusst .
In diesen Fällen wird der Hund nicht krank.
In einem Drittel der Fälle hat der Hund die Krankheit, aber glücklicherweise in einer sehr milden Form. Dafür stellen wir Medikamente zur Verfügung,
nämlich Domperidon und Allopurinol. Allopurinol sollte dem Hund mindestens sechs Monate lang verabreicht werden.
Nach sechs Monaten muss der Hund vom Ihrem Tierarzt für eine neue Blutuntersuchung untersucht werden.
Was soll getestet werden?
- Antikörpertest (Titerbestimmung), vorzugsweise ein Elisa- oder IFAT-Test
- bei positivem Befund zusätzlich eine Eiweißelektrophorese und Kontrolle der Leber- und Nierenwerte
Ist der Titer des Hundes zu diesem Zeitpunkt unter den Kipppunkt gefallen und/oder ist der
Proteinelektrophorese, dass die Krankheit nicht aktiv ist, dann kann die Medikation gestoppt werden.
Danach immer auf Symptome achten !!!!
3) Der Hund wurde positiv getestet und hat eindeutige Beschwerden, die zu Leishmaniose passen < Kategorie 2 >
In diesem Szenario hat die Behandlung in der Regel bereits in Spanien begonnen.
Wir geben drei bis sechs Monate lang Allopurinol und eine Kur mit Domperidon
Eine Domperidon-Behandlung kann einmal alle vier Monate wiederholt werden.
Nach sechs Monaten muss der Hund zum ersten Mal beim Ihrem Tierarzt untersucht werden, danach raten wir halbjährlich bis jährlich.
Was soll getestet werden?
- Antikörpertest (Titerbestimmung), vorzugsweise ein Elisa- oder IFAT-Test
- Proteinelektrophorese
- Leber- und Nierenwerte
Bringen Sie außerdem etwas frischen Urin für einen UPC-Test und ein Sediment Test zum Tierarzt
Das Allopurinol kann abgesetzt werden, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
< Der Hund hat keine Beschwerden mehr
< Die Proteinelektrophorese zweimal hintereinander zeigt, dass die Krankheit nicht aktiv ist
< Die Leber- und Nierenwerte sind gut
< Der Titer ist deutlich gesunken (muss nicht Null sein)
Die meisten Hunde sollten Allopurinol für mindestens ein weiteres Jahr erhalten.
Was sollte man noch wissen ?
Für die Leishmanien ist Purin ein essentieller Nahrungsbestandteil. Sie können es selber nicht bilden.
Also bedienen sie sich an dem, was sie im Organismus finden, in dem sie sich eingenistet haben. Wird nun das Medikament Allopurinol gegeben, stürzen sich die Leishmanien gierig auf das Allopurinol und wandeln es um. Das Ergebnis ist aber ein inaktiver und damit für die Parasiten unnützer Stoff, dies hat zur Folge, dass ihre Vermehrung der Leishmanien weitgehend zum Erliegen kommt.
Allopurinol hat aber noch eine weitere Eigenschaft: Es vermindert zudem den Arbeitseifer der Purin-abbauenden Enzyme. Das heißt, die Umwandlung zu Harnsäure wird verlangsamt und im Falle des Hundes wird auch der endgültige Ausscheidungsstoff Allantoin blockiert. Damit ist aber verbunden, dass der Xanthin-Spiegel steigt. Dies kann Auswirkungen auf die Nieren und Harnwege des Hundes haben, da sich hier Xanthin-Steine bilden können. Um dieses Risiko zu vermindern, sollte auf eine purinarme Ernährung geachtet werden.
Aus diesem Grund gibt es dafür spezielle purinarme Nahrung !!!.
Dieses Futter sollte vorbeugend gegeben werden, um die Bildung von zu verhindern Steinen zu verhindern.
Dazu haben wir für Sie Futterhersteller parat und beraten Sie gern !
Eine zusätzliche pflanzliche Begleitung empfehlen wir sehr !
Wir haben in unserem spanischen Tierheim sehr gute Erfahrungen mit der Pflanze Artemisia annua gemacht !
Allerdings ersetzt sie NICHT die Behandlung mit den klassischen Medikamenten ! Sie wird begleitend eingesetzt.
Gerne empfehlen wir Ihnen hier ein Produkt unseres Vertrauens , bitte fragen Sie uns danach !
Welche Medikamente sollte ein Hund mit Leishmaniose NICHT erhalten ?
Eine systemische Kortisontherapie ist bei vektorbasierten Erkrankungen ( dazu zählt die Leishmaniose ) in der Regel kontraindiziert und darf nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen!
Wenn Sie einen Hund bei uns adoptieren, der eine Leishmaniose hat, erhalten Sie in jedem Fall umfangreiches Informationsmaterial über Medikamente, Ernährung und vieles mehr in Ihrer Adoptionsmappe !
Wir lassen Sie mit diesem Thema nicht alleine !
Bei all diesen Informationen handelt es sich um Erfahrungen und Therapieempfehlungen unseres spanischen Tierheims Protectora ARCA International.
Daher ist dieses Formular lediglich als EMPFEHLUNG anzusehen !
Der Tierarzt Deines Vertrauens wir Dich sicherlich gut beraten.
Selbstverständlich stehen wir bei Fragen gern zur Verfügung
Tolle Erfolge mit LUPARTE !
Unser Verein hat bereits 2 x eine große Menge des Nahrungsergänzungsmittel Ergänzers LUPARTE an ARCA gespendet.
Dieses Produkt unterstützt einen positiven Verlauf bei Erkrankung mit Leishmaniose.
Wir beobachten hervorragende Erfolge damit und möchten stolz diese Erfolge mit VOHER NACHER Fotos präsentieren !
Außerdem möchten wir Mut machen und aufzeigen, dass es bei der Diagnose Leishmaniose noch ein Mittel gibt, dass den Heilungsprozess sehr gut unterstützt !
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